Neue Therapie bei altersbedingter Makuladegeneration kann das Augenlicht retten

Von Nicole Freialdenhoven
4. April 2014

Bislang gibt es gegen die fortschreitende altersbedingte Makuladegeneration (AMD) keine Hilfe: Ist die Krankheit einmal ausgebrochen, schreitet der Verlust des Augenlichtes unaufhaltsam voran bis die Betroffenen erblinden.

In Deutschland leidet fast jeder Zehnte über 50 Jahren an dieser Krankheit und Forschern zufolge wird der Anteil aufgrund der Überalterung der Gesellschaft weiter steigern. Sie suchen daher fieberhaft nach neuen Therapiemöglichkeiten, mit denen sich die Krankheit aufhalten lässt.

Subkutane Injektion von Interleukin-18 wirkt sich positiv aus

Hoffnung verspricht nun die Entdeckung des Entzündungsbotenstoffes Interleukin-18 (IL-18), das zumindest in ersten Experimenten mit Mäusen erfolgreich war. Der Stoff konnte einerseits das anormale Wachstum von Gefäßen bremsen, das die Netzhaut zerstört, löste jedoch andererseits keine Schäden an der Retina aus.

Besonders wichtig: Anders als bisherige Therapien, bei denen die Wirkstoffe direkt in das Auge gespritzt werden mussten, kann der Botenstoff auch einfach in die Haut gespritzt werden.

Durchführung von klinischen Tests

Interleukin-18 wurde bereits erfolgreich bei der Behandlung verschiedener Krebsarten eingesetzt, so dass der Botenstoff bereits als Therapie für Menschen vorliegt. Die Forscher hoffen daher, schon bald mit klinischen Tests bei Menschen mit AMD beginnen zu können.