Malariamücken mit feiner Nase - Bakterien auf unserer Haut locken sie an

Von Cornelia Scherpe
30. Dezember 2011

Am Häufigsten wird die gefährliche Infektion Malaria durch Stechmücken übertragen. Um sich gegen die fiesen Blutsauger zu schützen, müssen im Urlaub des Nachts Netze aufgehangen und am Tag lange Kleidung getragen werden.

Doch auch wenn alle Menschen sich gleich gegen den Angriff der Mücken schützen würden, so trifft es einige doch eher als andere. Forscher wissen nun, warum das so ist. Bakterien auf der Haut eines Menschen können die Stechmücken anziehen oder eher kalt lassen. Je nachdem, wie unsere Hautflora ist, werden wir dann eher zum Opfer oder eher verschont.

Die Mücken haben einen so feinen Geruchssinn, dass sie die Bakterienarten an ihrem Geruch erkennen. Hat ein Mensch eine sehr eintönige Hautflora mit nahezu den gleichen Bakterienarten, wird er eher gestochen. Dagegen verschont die Anophelesmücke jene, die eine artenreiche Flora haben.

Dieses Ergebnis basiert auf dem Versuch mit 48 Probanden - die Mikroben auf ihren Füßen wurden analysiert. Danach wurden Mücken im Raum freigelassen und beobachtet, auf wen sie zufliegen. Die meisten Tiere entschieden sich für Füße mit einer einheitlichen Hautflora. Die von den Bakterien produzierten Duftstoffe waren offenbar am Verlockensten.

Diese Erkenntnis könnte wichtig sein, um neue Abschreckungen zu entwickeln, damit man sich besser vor den Stechmücken schützen kann. Eine Malariaprophylaxe durch spezielle Sprays könnte die Infektionsrate so deutlich senken.

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