Mammut und Co. veränderten die Natur: Aussterben ließ Böden verarmen

Von Nicole Freialdenhoven
14. August 2013

Durch das Aussterben früher Großtiere wie dem Mammut und dem Riesenfaultier auf dem amerikanischen Kontinent in der Eiszeit, veränderten sich auch die Böden in diesem Teil der Erde dramatisch. Dies stellten Forscher der Oxford University nun fest, die sich mit der Verteilung von wichtigen Pflanzennährstoffen im Amazonasgebiet beschäftigten. Die Großtiere vertilgten große Mengen pflanzlicher Nahrung, deren Reste sie mit ihrem Kot über große Gebiete verteilten - und so für eine Verteilung von Nährstoffen wie Phosphor im Boden sorgten.

Warum die Großtiere in Amerika vor etwa 12.000 Jahren ausstarben, ist bis heute ungeklärt. Rund 70% aller Tierarten mit mehr als zehn Kilogramm Gewicht verschwanden unwiderbringlich von der Erde. Statt durchschnittlich 843 Kilogramm brachten die Tiere, die das Artensterben überlebten, nur noch 81 Kilogramm auf die Waage und durchwanderten nur noch 5 statt 60 Quadratkilometer Fläche. Dadurch sank die Nährstoffverteilung um rund 98 Prozent und sorgte dafür, dass weite Teile des amerikanischen Kontinents, darunter auch das Amazonasgebiet, heute eher nährstoffarm sind.

Bis heute habe sich die Region noch nicht vollständig an das Verschwinden der Großtiere angepasst, so die Forscher, und es könne noch 17.000 Jahre dauern, bis es soweit wäre. Mit gravierenden Folgen für das Amazonasgebiet - das dann noch karger und nährstoffarmer wäre als heute.