Manager von Microsoft informiert die ganze Belegschaft über seine Geschlechtsumwandlung

Microsoft-Manager unterzieht sich einer Geschlechtsumwandlung und informiert vorher alle Mitarbeiter

Von Melanie Ruch
7. Juni 2011

Microsoft-Manager Michael Wallent hat auf der Arbeit immer gern den typischen Boss gespielt. Sein Umgang mit den Angestellten war stets knallhart, arrogant und etwas herablassend, doch privat schlummerte eine ganz andere Seite in ihm.

Operation trotz möglicher beruflicher Konsequenzen

Obwohl er bereits zum zweiten Mal verheiratet war und schon zwei Kinder aus erster Ehe hatte, hatte er schon lange das Gefühl im falschen Körper geboren worden zu sein.

Im Jahr 2007, kurz nach der Geburt seines dritten Kindes, gestand er seiner zweiten Frau schließlich seine Transexualität. Obwohl Wallent und seine Frau wussten, dass eine Geschlechtsumwandlung ihn die Manager-Position kosten könnte, unterzog sich der damals 38-Jährige der schweren Operation. Weil er sich dafür eine längere Auszeit von seinem Job nehmen musste, informierte er auch alle Kollegen und Angestellten über sein Vorhaben.

Rückkehr an den Arbeitsplatz mit veränderter positiver Persönlichkeit

In einer Rundmail sprach der sonst so knallharte Chef über seine sexuelle Neigung und seinen insgeheimen Wunsch eine Frau zu sein. Obwohl die meisten Microsoft-Mitarbeiter zunächst sehr geschockt auf diese Information reagierten, bekam Wallent unerwartet viel Unterstützung, nahm sich sechs Wochen Urlaub und kehrte im Jahr 2008 schließlich als Megan Wallent zurück an den Arbeitsplatz.

Doch nicht nur Wallents Aussehen hatte sich komplett verändert, auch charakterlich war er eine vollkommen neue Person. Aus dem einst arroganten Chef wurde eine einfühlsame, lockere Generaldirektorin, die plötzlich auf einer ganz anderen Ebene mit ihren Angestellten kommunizierte.