Mangel an ambulanten Psychotherapeuten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
13. August 2010

Immer mehr Menschen leiden unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen. Umso bedenklicher ist es, dass der erhöhte Bedarf an Psychotherapeuten nicht ausgeglichen werden kann. Die Bundespsychotherapeutenkammer schätzt die Versorgung der Betroffenen mit ambulanten Therapieangeboten viel zu gering ein, besonders in ländlichen Gebieten. Hier kommt ein Psychotherapeut auf 23.106 Einwohner.

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bestätigt die steigende Zahl an psychisch Erkrankten. So erhöhten sich die Ausgaben für jene zwischen 2002 und 2008 von 5,3 auf 28,7 Milliarden Euro. Krankenkassen berichten von einer Steigerung der verschriebenen Antidepressiva um 113 Prozent in nur zehn Jahren. Besonders auffällig sind die vielen Krankschreibungen in Großstädten - so werden in Hamburg und Berlin 30 Prozent mehr Arbeitnehmer aus psychischen Gründen krank geschrieben als im Bundesdurchschnitt.