Mangelnde Hygiene in Krankenhäusern: Armband mit Sensor soll Personal besser kontrollieren

Von Nicole Freialdenhoven
24. April 2013

Immer wieder kommt es in Krankenhäusern zu tödlichen Infektionen, die auf mangelnde Hygiene des Krankenhauspersonals zurück zu führen sind. Um Ärzte und Pfleger zu mehr Hygiene anzuhalten, hat das US-Unternehmen IntelligentM nun eine Art Armband entwickelt, in dem ein Sensor eingebaut ist.

Dieser Sensor ist mit den Waschbecken und anderen Hygienestationen der Kliniken verbunden und beobachtet, wie oft und wie lange sich das Personal die Hände wäscht. Wurde die Desinfizierung nach einem Patientenkontakt nicht gründlich genug durchgeführt, schlägt der Sensor mit einer leichten Vibration des Armbands Alarm.

Bislang werden Kontrollen in amerikanischen Krankenhäusern durch zusätzliches Personal durchgeführt, das jedoch für die meisten Kliniken ein großer Kostenfaktor ist. Dadurch sollen nun automatische Kontrollen mit Hilfe der Technik ausprobiert werden. Neben den Armbändern mit Sensoren ist auch eine chemische Kontrolle im Gespräch, die feststellt, ob die Haut des Personals desinfiziert ist. Eine Studie hatte unlängst ergeben, dass rund die Hälfte der Pfleger und Ärzte in Krankenhäusern die Hygienevorschriften nicht korrekt einhalten.