Marias leibliche Eltern möglicherweise gefunden: Spur führt nach Bulgarien

Von Ingrid Neufeld
25. Oktober 2013

Die blonde Maria, die kürzlich von den Behörden bei einer griechischen Roma-Familie entdeckt worden war, hat möglicherweise bulgarische Eltern. Wie die Nachrichenagentur BGNES berichtete, hat sich ein Bub gemeldet, der in Nikolaewo in Bulgarien wohnt.

Der Junge behauptete, dass seine Eltern das Mädchen als ihre Tochter identifiziert hätten. Die Mutter war ohne Ausweispapiere in Griechenland unterwegs und hatte deswegen das Kind dort gelassen. Die bulgarischen Eltern haben ungefähr acht, oder zehn Kinder. Fünf davon ähnelten Maria. Nach Angaben ihrer Nachbarn hat die Mutter das Mädchen für 250 Euro verkauft.

Vor rund einer Woche war Maria von der griechischen Polizei in einer Roma-Siedlung der Stadt Farsala gefunden worden. Durch ihre blonden Haare und den hellen Augen erschien den Beamten die Zugehörigkeit zu ihren angeblichen Eltern als verdächtig. Ein DNA-Test brachte die Wahrheit an den Tag: Maria ist nicht die leibliche Tochter der vermeintlichen Eltern. Jetzt befindet sich das Paar wegen Kindesentführung in Untersuchungshaft.

Marias tatsächliche Eltern wurden inzwischen über Interpol gesucht. Das löste Missverständnisse in anderen Ländern aus, wo es aufgrund falscher Zeugenaussagen sowohl zu falschen Verdächtigungen als auch zu Verhaftungen kam. In Irland fällt jetzt der Vorwurf eines solchen Verdachtes auf die Polizei zurück.