Marihuana zum Festpreis - Uruguay setzt den Preis fest

Von Anna Miller
6. Mai 2014

In Uruguay macht man ernst. Dort möchte man den illegalen Drogenhandel mit Cannabis unterbinden, indem man es zu Festpreisen in ausgewählten Apotheken anbietet. Bis zu 10 Gramm pro Woche sind dort zu haben. Der Grammpreis soll dabei unter 70 Cent liegen.

Die Regierung verspricht sich so einen kontrollierteren Handel und will die illegalen Machenschaften großer Drogenhändler eindämmen. Bereits 2013 machte das lateinamerikanische Land auf sich aufmerksam, als es den Anbau sowie auch den Verkauf von Cannabis nicht mehr unter Strafe stellte.

Nun können Konsumenten, die älter als 18 Jahre sind und sich im Vorfeld in einer Datenbank registrieren lassen, bis zu sechs Cannabis-Pflanzen anbauen. Sie dürfen allerdings nur für den Eigenverbrauch genutzt werden. Als Alternative kann die Droge auch in Apotheken käuflich erworben werden. Bis zu 40 Gramm pro Monat sind möglich.

Der Kampf schien verloren

Bislang hatte die Regierung kaum eine Chance, den Drogenhandel effektiv einzudämmen. Zwar war der Konsum von Marihuana bereits erlaubt. Der legale Verkauf aber nicht. Daher blühte der Schwarzmarkt immer mehr auf und der Kampf gegen die Drogen wurde immer schwerer. Nun ist beides erlaubt und die Regierung erhofft sich von der Legalisierung weniger Kriminalität und einen bessere Kontrolle des Handels.