Marken-Kleidung mit giftigen Chemikalien - Greenpeace schlägt Alarm

Von Max Staender
22. November 2012

Nachdem die Umweltschutzorganisation Greenpeace zusammen mit unabhängigen Laboren über 140 Kleidungsstücke aus knapp 30 Ländern untersucht hat, wurde in allen Produkten die so genannten Nonylphenolethoxylate gefunden. Dieses NPE wird anschließend zu giftigem Nonylphenol abgebaut und ist krebserregend.

Daneben entdeckten die Kontrolleure in bedruckten Shirts fortpflanzungsschädigende Weichmacher sowie andere krebserregende und hormonell wirksame Chemikalien. Laut Greenpeace wurden auch Klamotten führender Marken wie Zara, Tommy Hilfiger, Esprit, Diesel oder Calvin Klein getestet, sodass auch Modemarken die Flüsse weltweit missbrauchen und als privaten Abwasserkanal nutzen.

Scharfe Kritik übt die Umweltschutzorganisation vor allem an der "Fast Fashion", wo es sich um schnelle Massenware handelt, die von den Verbrauchern nur kurz getragen und anschließend entsorgt wird. Obwohl inzwischen einige Sportartikelhersteller auf die giftfreie Herstellung ihrer Kleidung umgestellt haben, setzen die meisten Marken bei ihrer Produktion nach wie vor auf umweltschädliche Chemikalien.