Massenhaft Möchtegernsportler die kaum trainieren
In Umfragen nach dem Umfang sportlicher Betätigung stellen sich die Befragten weitaus sportlicher dar, als sie wirklich sind.
Dieses Fazit zieht Prof. Dr. Klaus Bös, Leiter des Instituts für Sportwissenschaft an der Universität Karlsruhe im Interview mit dem Apothekenmagazin Gesundheit.
In einer repräsentativen Studie über zehn Jahre mit 500 Männern und Frauen hat er die angebliche Aktivität mit der tatsächlichen verglichen. Ergebnis: Zwei Drittel der Befragten hielten sich für sportlich aktiv, aber nur zehn bis zwanzig Prozent kamen mindestens zwei Stunden pro Woche beim Training außer Atem oder ins Schwitzen. Der Grund fürs Flunkern? "Sport hat einen enormen gesellschaftlichen Wert", sagt Bös. "Die Leute wollen alle dazugehören."