Massive Außenwände sind besser als Wände mit Dämmmaterial

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Oktober 2012

Wie schon auch ältere Studien beweisen, verbrauchen Häuser mit massiven Steinwänden weniger an Heizenergie als die Häuser mit einer zusätzlichen äußeren Wärmeisolierung. So taucht automatisch auch die Frage auf, ob die von der Bundesregierung geplante Energiesparverordnung zu ihren eigentlichen Zielen hinführt.

Schon im Jahr 1985 hatten Forscher am Fraunhofer Institut für Bauphysik festgestellt, dass bei mittleren Außentemperaturen von minus vier Grad im Winter eine Außenisolierung mit Dämmstoffen weniger Heizenergie einspart als massive Außenwände. Bei den Massivwänden wird nämlich auch im Winter durch die Sonnenstrahlen die Wärme im Mauerwerk gespeichert und nach Innen abgegeben, was aber durch zu viel Dämmmaterial verhindert wird. Auch haben Wissenschaftler von der englischen Universität in Cambridge den tatsächlichen Verbrauch an Heizenergie bei älteren Häusern neu ermittelt und dieser lag zwischen 30 und 40 Prozent unter dem bislang geschätzten Wert.

Energieberater gehen von einem durchschnittlichen jährlichen Energieverbrauch von 225 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche aus, aber im Prinzip liegt dieser bei nur 150 Kilowattstunden. Aber auch der Energieverbrauch bei den sogenannten Niedrigenergiehäusern liegt oftmals über dem kalkulierten Verbrauch.