Mathematik entscheidet ob der Ball beim Elfmeter ins Tor geht

Von Max Staender
4. April 2012

Metin Tolan ist Physikprofessor an der Technischen Universität Dortmund und ist Fan des VfB Stuttgart. Neben Physik hat er auch Mathematik studiert und beschäftigt sich in seiner Freizeit zu gerne mit dem Thema Fußball. Beim Elfmeterschießen blüht er auf, da es für ihn absolut keine Glückssache ist, sondern sich vielmehr um Fußball-Mathematik handelt.

Es spielt laut Tolan eine untergeordnete Rolle, wenn der erste Schütze gleich ein Tor macht. Die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg liegt bei dieser Variante um die fünf Prozent, was er anhand von diversen Mathematik-Modellen ausgerechnet hat. Vielmehr muss der letzte Schütze Nerven bewahren, da auf ihm der größte Druck laste und er deshalb der Stärkste sein sollte.

Da die Mathematik mit Mittelwerten rechnet, kann sie beim Elfmeterschießen auch nur eine durchschnittliche Trefferwahrscheinlichkeit von 75 Prozent berechnen. Da die Armspannweite eines zwei Meter großen Torwarts bei 2,50 Meter liegt und ein Tor die Fläche von 18 Quadratmeter besitzt, können vom Torwart also nur 25 Prozent abgedeckt werden. Demnach spielt auch eine gute Reaktion sowie Glück eine entscheidende Rolle, ob der Ball im Netz landet oder nicht.