Mausi oder Schnäuzelchen - Kosenamen können peinlich sein

Von Jutta Baur
13. März 2012

Wer in der Öffentlichkeit seinen Liebsten oder seine Liebste mit intimen Kosenamen betitelt, erntet nicht selten ein peinliches Lächeln. In vielen Fällen ist Fremdschämen angesagt. Wird dann noch im Berufsleben bekannt, wie man zuhause genannt wird, kann schnell mit der Autorität Schluss sein. Hält "Bärchen" eine Präsentation, wird es für die Zuhörer schwierig, die fachliche Kompetenz ernst zu nehmen.

Noch immer gibt es so etwas wie Renner unter den Kosenamen. "Schatz" belegt dabei den ersten Platz. Die Uni Augsburg konnte das sogar wissenschaftlich belegen. Nach ihren Studien werden 15 Prozent der Liebsten mit diesem Wort benannt. Auch die Abwandlungen stehen hoch im Kurs. Kein anderer Kosename ist gleichermaßen einfach und liebevoll. Die weiteren Plätze werden von Tiernamen belegt. "Maus", "Hase", "Bär" und "Spatz" folgen auf den Rängen zwei bis fünf.

Hinter jedem Kosenamen steckt eine tiefere Bedeutung. Wer seine Partnerin zum "Engel" macht, sieht sicherlich auch etwas Leuchtendes in ihr. Partner, die zu Verkleinerungen neigen, fühlen sich eher in der stärkeren Position. "Schnuckelchen" klingt nun mal nicht nach Stärke und Schutz. Das findet man eher beim "Tiger".

Richtig speziell sind die Kosewörter, die der eigenen Fantasie entspringen. Sie sind ganz persönlich und werden von beiden Partnern nie wieder vergeben. Übrigens ist es besser, wenn sich Koseformen im Laufe einer Partnerschaft entwickeln. Wer gleich am Anfang den "Schurzi" aus der Tasche zieht, ist vorschnell. Erst wenn man sich besser kennt, kann man den einzig passenden Namen finden.