Medikament gegen Brustkrebs wirkt jetzt auch durch einfache Injektion

Von Cornelia Scherpe
29. März 2012

Das Medikament "Trastuzumab" wird an Frauen mit Brustkrebs vergeben und soll den Betroffenen helfen, gegen die Krebszellen im Körper anzukommen. 25 Prozent der Frauen leiden an HER2-Brustkrebs und können diesen seit einigen Jahren mit Trastuzumab bekämpfen. Dieser Antikörper blockiert die Andockstellen, an die sich sonst die Wachstumsfaktoren der Krebszellen anhängen. Durch die Blockade der Rezeptoren kann der Krebs also nicht mehr so einfach wachsen. Das hat die Sterberate bei den betroffenen Frauen inzwischen stark gesenkt.

Bisher musste der Antikörper Trastuzumab allerdings durch eine Infusion verabreicht werden, was nicht immer einfach ist. Diese Methodik kann nun bald durch einen leichteren Weg abgelöst werden: eine Injektion. In einer ersten Studie wurde der monoklonale Antikörper via Spritze unter die Haut gebracht. 596 Frauen mit Brustkrebs meldeten sich für das neue Verfahren freiwillig und sind nun die ersten, die von dem Erfolg profitieren. Die Dosierung musst bei der Injektion nicht an das Körpergewicht angepasst werden, da lokal gearbeitet wird.

Das ist ein klarer Vorteil gegenüber der Infusions-Methode. Außerdem ist diese Verabreichungsform einfacher und geht deutlich schneller. Da das Spritzen auch keine weiteren Nebenwirkungen mit sich brachte, überwiegen damit die Vorteile.