Medikament Rapamycin soll Alzheimer bremsen
Für Menschen, die ein Spenderorgan bekommen, könnte "Rapamycin" interessant sein. Rapamycin verhindert, dass das Immunsystem des eigenen Körpers das lebenswichtige, aber fremde Spenderorgan angreift und abstößt. Rapamycin scheint jedoch nicht nur Organtransplantierten helfen zu können, sondern auch Alzheimerpatienten.
Forscher der Universität von Texas haben im Tierversuch entdeckt, dass Rapamycin die Alzheimersymptome von genetisch veränderten Mäusen deutlich verringert. Nachdem die Mäuse über 10 Wochen mit Rapamycin gefüttert worden waren, konnten sie im Vergleich zur Kontrollgruppe trotz ihrer Krankheit wesentlich besser lernen und Erlerntes besser erinnern. Auch die Hirnsubstanz der Rapamycin-Mäuse war wesentlich gesünder. Rapamycin kurbelt wahrscheinlich den Abbau der Ablagerungen im Gehirn, die mit der Krankheit Alzheimer einhergehen und das Hirn langsam "aufweichen".
Da Rapamycin bereits ein zugelassenes Medikament für Organtransplantierte ist, könnten relativ bald auch Versuche mit Alzheimerpatienten gemacht werden. Die Forscher glauben, dass Rapamycin Alzheimer zwar nicht heilen aber das Fortschreiten der Krankheit deutlich verlangsamen kann.