Medikamente können gerade für ältere Menschen gefährlich werden

Von Marion Selzer
12. Dezember 2011

Mittel gegen Diabetes und zur Blutverdünnung spielen die Hauptrolle, wenn ältere Menschen unter Nebenwirkungen von Medikamenten leiden und daher zur stationären Behandlung ins Krankenhaus müssen. Zweidrittel solcher Fälle sind auf oral eingenommene Antidiabetika, Vitamin-K-Antagonisten, Insuline oder Plättchenhemmer zurückzuführen.

Das haben nun Wissenschaftler an dem US-Center for Disease Control and Prevention bei einer Untersuchung von 5000 Kranken ab 65 Jahren herausgefunden. In zwei von drei Fällen war an den Nebenwirkungen allerdings eine Überdosierung schuld. Nun soll auf eine bessere Dosierung und Zusammenstellung von Medikamenten gegen Thrombosen und Diabetes geachtet werden um so stationäre Behandlungen zu minimieren.

Da es jedoch immer üblicher wird, dass ältere Menschen gleichzeitig mehrere Medikamente einnehmen, werde sich dieses Problem wahrscheinlich noch verstärken. In den USA nehmen etwa 40 Prozent der Altersgruppe ab 65 zwischen fünf bis zehn Medikamenten täglich zu sich. Knapp 20 Prozent nehmen sogar mehr als zehn Mittel ein.