Medikamenten-Beipackzettel werden von den meisten Patienten nicht gelesen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
13. August 2012

Forscher vom Institut für Allgemeinmedizin an der Universität in Ulm haben sich mit dem Thema der Beipackzettel bei Medikamenten beschäftigt und kamen zum Ergebnis, dass die meisten Patienten die Beipackzettel nicht lesen, weil sie ihrem Arzt voll vertrauen.

Bei der Studie sollte auch überprüft werden, inwieweit sich die Patienten an die medikamentösen Verordnungen, wie sie in den Beipackzettel aufgeführt werden, halten. Dafür haben 22 Hausärzte in 19 Praxen ihre Patienten diesbezüglich befragt.

Die meisten Antworten waren ähnlich wie "Ich brauche diesen Zettel nicht lesen, denn mein Hausarzt kennt die geeigneten Medikamente und ich vertraue ihm". Aber auch wer die Beipackzettel aufmerksam liest, so hat dies keinerlei Auswirkungen auf die ärztlichen Verordnungen bezüglich der Einnahme. Doch viele Patienten lesen die Beipackzettel deswegen nicht, weil sie auch den Medikamenten-Herstellern vertrauen.

Auch die Bertelsmann Stiftung hatte bei einer früheren Untersuchung das Gleiche festgestellt, wo also 97 Prozent ihrem Arzt vollstes Vertrauen entgegen brachten. Aber mancher Patient bemängelte bei den Beipackzetteln, dass sie oftmals zu lang und unverständlich seien.