Meditation verändert das Gehirn positiv

Von Cornelia Scherpe
22. November 2012

Viele Menschen im westlichen Kulturkreis lächeln nur milde, wenn ihnen jemand etwas über Meditation erzählen will. Doch in anderen Kulturen sind verschiedene Meditationstechniken seit Jahrtausenden im Einsatz und das zurecht, wie nun auch immer mehr Wissenschaftler sagen. Meditation ist keineswegs Zeitverschwendung und die positiven Gefühle, von denen viele Anwender sprechen, sind auch mehr als reine Einbildung.

In den USA haben Forscher einmal mehr ermittelt, dass alle Menschen, die regelmäßig meditieren, damit ihr Gehirn verändern. Die Übungen führen zu diversen Umbauten in den neuralen Netzen, wodurch sich die Gehirnfunktionen leicht verändern. Soweit man es sagen kann, sind diese Veränderungen ausschließlich positiv. Die Menschen werden emotional stabiler und neigen auch in schwierigen Lebenssituationen seltener zu Depressionen.

Damit bestätigt die aktuelle US-Studie, was bereits einige ihrer Vorgänger herausgefunden haben. Meditation gleicht den Charakter aus und sorgt so für eine bessere Kontrolle der Gefühle. Dieser positive Effekt hält auch dann an, wenn eine Meditation schon etwas länger zurückliegt, da das Gehirn dauerhaft verändert ist.

Hirnscans bei Menschen, die sich gerade in einer intensiven Meditation befanden, zeigten außerdem, wie die Aktivität der Hirnregionen für Erinnerungen und Emotionen während des Meditierens schwächer wurde. Die Reize werden weniger stark weitergeleitet, was sich im Alltag durch bewusstes Handeln ohne emotionale Überreaktion zeigt.

Viele Mediziner sind daher inzwischen der Meinung, dass man die Meditation auch sehr gut als Therapie nutzen kann. Menschen mit depressiven Verstimmungen könnten davon ebenso profitieren wie Choleriker oder Personen mit Aufmerksamkeitsdefiziten.