Mediziner finden Heilung gegen CDG

Von Cornelia Scherpe
22. Dezember 2011

CDG steht als Abkürzung für "Congenital Disorder of Glycosylation". Unter diesen Krankheitstyp fallen verschiedene Defekte, die alle mit der Glykosylierung zu tun haben. Die Glykosylierung ist eine Gruppe von chemischen Reaktionen im Körper, die dafür sorgen, dass Dinge wie Fette oder Zucker gebunden werden können.

Es sind also ein äußert wichtige Prozesse für einen gesunden Stoffwechsel. Genetische Defekte können dazu führen, dass die Glykosylierung gestört ist oder ganz ausfällt, was erhebliche Schäden verursachen kann. Bisher war CDG nicht heilbar, doch nun ist es Forschern gelungen, zumindest bei Mäusen die betroffenen Embryonen im Mutterleib zu schützen.

Die Wissenschaftler aus Heidelberg verabreichten dafür Zuckerwasser an die Elterntiere, bevor sie die Nachkommen zeugten und gaben der Mutter weiterhin Zuckerwasser, solange sie schwanger war. Das Ergebnis war erfreulich: die neugeborenen Mäuse hatten zwar den Gendefekt in sich, doch er zeigte sich nicht. Ihre Körper konnten die Glykosylierung ganz normal betreiben und es ergaben sich keine Schäden. Könnte man diese Ergebnisse auf Menschen übertragen, wäre CDG endlich heilbar.