Mediziner sind knapp - Deutsche Ärzte suchen verstärkt Praxisnachfolger im Ausland

Von Dörte Rösler
2. September 2013

Der Arztberuf galt Jahrzehnte als begehrtes Ziel. Mittlerweile sind Ärzte in Deutschland knapp, vielerorts versuchen Mediziner ihre leeren Praxisräume mit Fachkräften aus dem Ausland zu beleben. Rund 28.000 ausländische Ärzte arbeiten mittlerweile hier. Sie kommen aus Rumänien und der Ukraine, aber auch Nationen wie der Iran oder Syrien sind vertreten.

Vor allem Hausärzte in ländlichen Regionen werden gesucht. Gerade hier kommt es jedoch auf den persönlichen Kontakt zu den Patienten an - und mangelnde Sprachkenntnisse sind eine Hürde. Die Ärztekammer plant deshalb einen bundeseinheitlichen Sprachtest für Bewerber.

Um hierzulande als Facharzt anerkannt zu werden, müssen die ausländischen Mediziner zudem weitergebildet werden. Oft fehlt es an technischem Know-how, und auch das deutsche Gesundheitssystem ist den meisten Interessenten fremd. Je nach Vorkenntnissen brauchen sie mehrere Jahre, um hier eine eigene Zulassung zu bekommen.