Medizinische Kur benötigt? So wird der Antrag erfolgreich gestellt

Tipps, einen Kurantrag erfolgreich zu stellen

Von Nicole Freialdenhoven
30. August 2012

Immer mehr Menschen stellen heute einen Antrag für medizinische Reha-Maßnahmen und Kuren, die der körperlichen Erholung dienen sollen. Doch viele dieser Anträge werden von den Krankenkassen scheinbar willkürlich abgelehnt. Damit es mit der erhofften Kur und vor allem mit der Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenkasse klappt, sollten die neuen Begutachtungsrichtlinien von Februar 2012 unbedingt beachtet werden.

Genehmigung erreichen

War es früher relativ leicht eine Kur bewilligt zu bekommen, müssen heute konkrete medizinische Gründe geltend gemacht werden: Dazu gehören vor allem die medizinische Rehabilitation und Anschlussheilbehandlungen nach Krankenhausaufenthalten. Viele frühere Kurbehandlungen werden dagegen heute eher als Wellness-Aufenthalte angesehen und von den Krankenkassen nicht mehr finanziert.

Stationäre Aufenthalte werden grundsätzlich erst genehmigt, wenn "alle ambulanten Maßnahmen ausgeschöpft seien"- häufig ein strittiger Punkt. Wichtig ist hier eine stichhaltige Begründung des Arztes, warum der Kuraufenthalt notwendig ist - und zwar aus medizinischer Sicht. Soziale Gründe, wie eine ausgesprochen stressige Situation zuhause, lassen die Krankenkassen nicht gelten.

Manchmal wird der Antrag auch im zweiten Anlauf genehmigt, wenn der Antragsteller bereit ist, eine von der Krankenkasse ausgesuchte Kurklinik statt der eigenen ersten Wahl zu akzeptieren, denn sie hat das Recht zu teure Wunschkliniken abzulehnen.