Meeresbiologie: Seehunde haben ähnlich gute Ortungs-Systeme wie Delphine

Von Laura Busch
5. Juli 2010

Meeresbiologen an der Universität Rostock haben herausgefunden, dass die Barthaare von Robben deutlich empfindsamer sind, als bisher vermutet. Die Tiere haben in der Schnauzenregion rund zehnmal so viele Rezeptoren wie Katzen und können Bewegungen im Wasser auch noch etwa 35 Sekunden später wahrnehmen.

Schwimmt also ein Beutetier an den Robben vorbei, können sie noch sehr lange spüren, in welche Richtung es fliehen wollte. "Seehunde können damit anhand der Strömungen einem Fisch selbst in trübem Wasser über hunderte von Metern folgen", erklärte der beteiligte Forscher Wolf Hanke. Damit sind sie in ihrer Ortungs-Leistung vergleichbar mit den Spitzenreitern auf diesem Gebiet, den Delphinen und Walen.