Mehr Bewegung dank längerer Tage - Verzicht auf Zeitumstellung würde Kindern helfen

Mit der Zeitumstellung auf Sommer- oder Winterzeit hängt das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen zusammen

Von Nicole Freialdenhoven
29. Oktober 2014

Nach der Zeitumstellung auf Sommer- oder Winterzeit leiden viele Menschen noch tagelang an einer Art Mini-Jetlag. Die Diskussion über die Abschaffung der künstlichen "Sommerzeit" kommt daher jedes Jahr genauso pünktlich wie die Zeitumstellung selbst.

Britische Ärzte plädieren nun für die umgekehrte Lösung: Eine ganzjährige Sommerzeit. Ihr Argument: Bleibt es in den Wintermonaten länger hell, würden Kinder und Jugendliche mehr Zeit bei körperlichen Aktivitäten im Freien verbringen und seltener an Übergewicht leiden.

Mehr Bewegung in den Sommermonaten

Diese Ansicht basiert auf einer Befragung von 23.000 Kindern zwischen 5 und 16 Jahren in aller Welt, darunter in England, Dänemark, der Schweiz, Brasilien, den USA und Australien. Demnach verbringen Kinder in den Sommermonaten bis zu 20 Prozent mehr Zeit im Freien als in den Wintermonaten, wenn es bereits um 17 Uhr dunkel wird. Deutlich wurde dies vor allem im Frühling, wenn die Uhren eine Stunde vorgestellt werden und es entsprechend länger hell: Schlagartig würden sich die Kinder mehr bewegen.

Permanente Sommerzeit?

Auf einzelne Tage berechnet, würde eine permanente Sommerzeit die tägliche Bewegung um sagenhafte zwei Minuten auf 33 Minuten täglich verlängern, so die Forscher. Scheinbar nicht beachtet wurde dabei jedoch die Tatsache, dass es in den Sommermonaten auch weit wärmer ist, so dass der Aufenthalt im Freien dann entsprechend angenehmer ist als an kalten verregneten Wintertagen.