Mehr chronische Krankheiten - Kinderärzte versorgen bundesweit immer weniger akute Krankheitsfälle

Von Laura Busch
8. Januar 2013

Datensätze von 60.000 Patienten aus 36 Kinder- und Jugendarztpraxen in Deutschland haben ergeben, dass die akuten Behandlungsvorfälle rückläufig sind. Der Pädiater hat in Deutschland vielmehr vermehrt mit chronischen Krankheiten zu tun.

Nur noch rund 50 Prozent der Behandlungen kommen durch einen akuten Krankheitsfall zustande. Rund ein Drittel entfallen auf Vorsorgeuntersuchungen, in 17 Prozent der Fälle handelt es sich um chronische Krankheiten oder solche, die eine besondere Versorgung nach sich ziehen. Die Daten stellte der Pressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Dr. Ulrich Fegeler vor.

Unter den akuten Krankheiten sind besonders häufig Infektionen - dabei handelt es sich meist entweder um Infektionen der Luftwege, der Harnwege oder aber um Probleme mit der Verdauung. Der Großteil der Kinder (58 Prozent), der behandelt wird, ist jünger als sechs Jahre.