Mehr Fälle von Hantavirus-Erkrankungen in diesem Jahr
Der Hantavirus greift um sich
In diesem Jahr wurden bislang mehr Fälle von Hantavirus-Erkrankungen gemeldet als in den Vergleichsmonaten früherer Jahre. So sind in Deutschland insgesamt schon 550 Erkrankungen bis Mitte Mai registriert worden, wobei die meisten mit 349 Fällen in Baden-Württemberg vorkommen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt.
Symptome
Man glaubt, dass bei zwei Dritteln der infizierten Menschen die Symptome nur geringfügig ausfallen wie leichtes Fieber, Kopfschmerzen oder Schüttelfrost und leichten Einblutungen in der Haut. Aber bei einer richtigen Erkrankung kommt es auch zum starken Fieber, sowie starken Kopfschmerzen und meistens auch Einblutungen der Schleimhäute.
Lebensgefährlich werden dann Herz-Kreislauf-Störungen und eine beidseitige akute Nierenentzündung mit Nierenversagen.
Zusätzlich kann es oft zu Blutungen des Magen-Darm-Traktes und des Gehirns kommen. In der sechsten Woche der Erkrankung kommt es, wenn der Körper sich erholt, zu einer hohen Ausscheidung von Urin, die bis zu sechs Liter täglich betragen kann.
Therapie
Die Behandlung einer solchen Erkrankung findet immer in einer Klinik statt, am besten in speziellen Abteilungen der Inneren Medizin. Die Hantavirus-Infektion ist meldepflichtig und wer einmal daran erkrankt war, der besitzt eine lebenslängliche Immunität gegen diesen Virus-Typ. Dieser Virus wird bei uns in Deutschland durch die Rötelmaus übertragen, wobei hierbei über den getrockneten Kot der vom Menschen eventuell eingeatmet wird, dieser Virus in den Körper gelangt.
Die Mäuse selber erkranken daran nicht und auch ein Biss der Nagetiere führt zu keiner Infektion. Bislang gibt es dagegen keinen Impfstoff, doch sollte man sich durch Atemschutzmasken schützen, wenn man Nester von Mäusen in der Umgebung, so beispielsweise in Schuppen oder Kellerräumen, vermutet.
Auch gegen die eigentliche Erkrankung gibt es keine spezielle Therapie, so werden hauptsächlich die Symptome, insbesondere eine Nierenschwäche, behandelt. Bislang ist eine Hantavirus-Erkrankung in Deutschland auch noch nicht tödlich verlaufen, aber in Südostasien gibt es gefährlichere Typen dieses Virus.