Mehr Opfer von Dengue-Fieber und erste Fälle bei Europareisenden

Von Ralph Bauer
12. Januar 2011

Während die Malaria-Rate weltweit rückläufig ist, beschäftigt eine andere Tropenkrankheit die Medizin in Deutschland. Wie der Tropenmediziner Christian Meyer vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) der Nachrichenagentur dapd sagte, steige die Zahl der Fälle von Dengue-Fieber seit Jahren an. Zur Zeit gebe es mehrere hundert bis sogar tausend Fälle pro Jahr.

Der Experte befürchtet eine Zunahme auch durch die Klimaveränderungen. So sei etwa im August 2010 bei einem deutschen Urlauber, der in Kroatien war, Denguefieber diagnostiziert worden. Genaue Untersuchungen sollen klären, ob Stechmücken auch dort das Virus in sich tragen, welches eigentlich bisher nur bei Reiserückkehrern aus Südostasien sowie Mittel- und Südamerika aufgetreten ist.

Zwei weitere Fälle habe es in Südfrankreich gegeben. In der Regel verlaufe die Krankheit nicht lebensbedrohend, so der Mediziner. Eine Dengue-Infektion äußere sich ähnlich wie Malaria mit hohem Fieber und einhergehenden Knochen-, Gelenk- und Muskelschmerzen. Im Gegensatz zu Malaria sei eine Impfung bisher nicht möglich.