Meningitis B durch neuen Impfstoff besiegbar

Von Cornelia Scherpe
30. Januar 2012

Es gibt verschiedene Formen von Meningitis. Man spricht dabei von verschiedenen Serotypen der Krankheit, wobei gerade Meningitis B in Deutschland wütet und immer wieder Kinder und Jugendliche betrifft. Zwei Drittel der bei uns auftretenden Fälle von Meningitis gehen auf den Serotyp B zurück.

Das Problem dabei: gerade gegen Meningitis B gibt es noch keinen wirksamen Impfstoff auf dem Markt. Dies könnte sich aber sehr bald ändern. In Chile hat man bereits einen neu entwickelten Impfstoff an Probanden ausprobiert und damit sehr gute Erfolge erzielt. Die dort eingesetzten Vakazine sollen daher nun auch in Europa zugelassen werden.

Der Impfstoff 4CMenB wurde in Chile bei 1.631 Jungen und Mädchen im Alter zwischen elf Jahren und 17 Jahren eingesetzt. Nach zwei bis maximal drei einzelnen Impfungen zeigte sich ein Schutz von 99 Prozent, in einigen Fällen sogar von 100 Prozent. Eine einzelne Impfung ist dagegen nicht ausreichend. Hier stellt sich zunächst nur eine Schutzwirkung von 92 Prozent bis maximal 97 Prozent ein, was zwar schon beachtlich ist, in der Praxis aber einfach nicht genug. Da der Wirkstoff jedoch sehr gut verträglich ist, spricht nichts gegen die mehrfache Impfung.