Menopause macht vergesslich: Hormonelle Schwankungen sind Schuld

Von Nicole Freialdenhoven
4. Januar 2013

Wenn Frauen in den besten Jahren vergesslich werden, könnte die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren daran schuld sein. Dies legt eine Studie des Medical Center der University of Rochester nahe, die dazu einen Test mit 117 Frauen durchführten.

Die Frauen gehörten vier verschiedenen Gruppen an: Eine, die erst am Anfang der Wechseljahre stand und noch einen regelmäßigen Zyklus hatte, eine, die nur noch unregelmäßig ihre Regelblutung bekam, eine, bei denen die Blutung nur noch selten auftrat und eine, bei der die letzte Menstruation schon ein Jahr zurück lag.

Alle Gruppen mussten Angaben zu typischen Beschwerden der Wechseljahre machen und eine Blutprobe abgeben, mit denen ihr Östrogenspiegel gemessen werden sollte. Zusätzlich sollten sie mehrere kognitive Tests absolvieren, bei denen u.a. ihr Gedächtnis oder ihre Geschicklichkeit geprüft wurde. Die Gruppe, die sich im frühen Stadium der Menopause fand, schnitt bei diesen Tests am schlechtesten ab.

Die Forscher vermuten, dass die Schwankungen im Östrogenspiegel während dieser Phase das Gehirn beeinflussen, da die wichtigen Regionen Hippocampus und präfrontaler Cortex über viele Östrogenrezeptoren verfügen. Wenn sich der Hormonspiegel gegen Ende der Wechseljahre wieder normalisiert, geht auch die normale Gedächtnisleistung zurück.