Menopause vorausberechnen? Anti-Müller-Hormon soll es können

Anhand des Hormons soll sich feststellen lassen, wann eine Frau in die Wechseljahre kommt

Von Cornelia Scherpe
7. März 2012

Das Anti-Müller-Hormon, kurz auch nur AMH genannt, ist ein wichtiges Hormon in jedem von uns. Es spielt vor unserer Geburt eine entscheidende Rolle, denn es wirkt sich auf die sexuelle Differenzierung im Mutterleib aus. Anders gesagt: AMH beeinflusst mit, ob aus einem Fötus ein Mädchen oder ein Junge wird. Nun glauben Forscher erkannt zu haben, dass AMH auch ein Mittel sein kann, um die Menopause einer Frau vorherzusagen.

Hormonwert beeinflusst, wann frau in die Wechseljahre kommt

Je nachdem wie hoch der Hormonwert im Blut ist, desto früher oder später kommt die Betreffende in die Wechseljahre. Erkannt hat man dies in einer Studie mit 257 Teilnehmerinnen. Sie alle waren zu Studienbeginn zwischen 21 Jahren und 46 Jahren. Ihnen wurde einmal zum Studienstart Blut abgenommen und der Wert des Anti-Müller-Hormon bestimmt. Nach elf Jahren wiederholte man diese Prozedur und befragte die Frauen zum Status ihrer Menopause. 48 der 257 Teilnehmerinnen waren inzwischen in der Menopause und das zeigten auch ihre Blutproben.

Man hatte mit dem AMH-Wert bereits im Labor genau ermitteln können, dass die Zeitspanne zur Menopause nun erreicht sein müsste. Dies ging aber interessanterweise nur bei den Frauen, die angegeben hatten, dass sie einen sehr regelmäßigen Zyklus haben. Wer aufgrund diverser Ursachen zu unregelmäßigen Blutungen neigte, bei dem konnte der AMH-Wert nicht als Vorhersager dienen.