Menschen mit Darmkrebs entwickeln oft Metastasen in den Knochen

Von Cornelia Scherpe
21. März 2012

Menschen, deren Darmkrebs sich bereits in einem fortgeschrittenem Stadium befindet, sollten in jedem Fall einmal ihre Knochen eingehend untersuchen lassen. Eine Studie hat nun nämlich gezeigt, dass Darmkrebs oft Metastasen in den Knochen ausbildet. In mindestens sechs Prozent der Fälle leiden Menschen mit Darmkrebs auch an einem Karzinom in den Knochen. Der Prozentsatz kann jedoch auch bei bis zu zehn Prozent liegen. Diese höhere Schätzung geht auf die gesteigerte Lebenszeit der Patienten zurück.

Je älter sie werden, desto höher ist die Chance, dass der Darmkrebs streut. Untersucht wurden die Akten von 2.500 Betroffenen. 264 Patienten hatten nicht nur Darmkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium, sondern auch nachgewiesene Metastasen in ihren Knochen. All diese Menschen waren bereits aufgrund ihres Krebsleidens verstorben. Bei 65 Prozent der Fälle hatte der Darmkrebs in die Wirbelsäule gestreut und bei 34 Prozent in die Hüfte beziehungsweise das Becken. Die Extremitäten waren bei 26 Prozent betroffen gewesen.

Im Schnitt war bei den 264 Patienten elf Monate nachdem die erste Krebsdiagnose für den Darm ausgesprochen wurde, der Krebs auch in den Knochen aufgetaucht. Bei 48 Prozent hatte man dann noch eine Therapie dagegen eingeleitet. Im Schnitt starben diese Patienten dann nach sieben Monaten, die Unbehandelten nach sechs Monaten. Werden die gestreuten Krebszellen frühzeitig erkannt, kann man also bei schneller Reaktion die Überlebenszeit noch einmal verlängern.