Menschen mit Laktose-Intoleranz haben geringeres Krebsrisiko

Forscher vermuten einen Zusammenhang zwischen Milchkonsum und Krebsrisiko

Von Dörte Rösler
10. November 2014

Eine Laktose-Intoleranz zwingt die Betroffenen, ihre gesamte Ernährung umzustellen. Der Verzicht auf Milchprodukte scheint aber auch Vorteile zu haben: eine chinesische Studie legt nahe, dass laktoseintolerante Menschen ein geringeres Risiko für Brust-, Lungen- und Eierstockkrebs haben. Woran das liegt, muss im Detail noch erforscht werden.

Milchprodukte und Krebsrisiko

Für ihre Studien werteten die Wissenschaftler Daten von knapp 23.000 Patienten mit Laktose-Intoleranz aus. Dabei stellten sie fest, dass die Teilnehmer deutlich seltener an den genannten Krebsarten erkrankten als der Durchschnitt der Bevölkerung.

Bereits seit längerem ist bekannt, dass in Ländern mit hohem Milchkonsum auch die Krebsfälle höher sind. In Asien und vielen afrikanischen Ländern, wo wenig Milch auf dem Speiseplan steht, sind die Krankheitszahlen am niedrigsten.

Sojamilch - eine gesunde Alternative?

Eine mögliche Ursache liegt darin, dass bestimmte Inhaltsstoffen von Milch das Wachstum von Tumorzellen fördern. Denkbar ist aber auch ein indirekter Effekt:

Lebensmittel wie Sojamilch, die herkömmliche Kuhmilch ersetzen, könnten krebshemmende Wirkstoffe enthalten. Dass speziell Soja einen positiven Einfluss auf die Zellgesundheit hat, wurde bereits in anderen Studien bewiesen.