Menschen teilen sich nicht nur stumm über Mimik und Gestik mit, sondern auch durch Gerüche

Von Cornelia Scherpe
8. November 2012

Worte allein sind beim Umgang mit anderen Menschen nicht alles, dessen sind sich viele Menschen bewusst. Wer mit einem Mitmenschen in Kontakt tritt, teilt sich indirekt auch über Gesten und die Mimik mit. Andersherum lesen wir aus der Körpersprache des Gegenüber zusätzliche Informationen zu den Worten heraus. Nun haben Forscher belegt, dass es noch eine dritte Art des indirekten Austauschs gibt: Menschen teilen sich Gefühle mittels Gerüchen mit.

Dies geschieht völlig unbewusst, sowohl beim dem, der mittels Schweiß eine Emotion vermittels, als auch bei dem, der die Botschaft über die Nase aufnimmt und im Gehirn interpretiert. Diese Geruchssprache funktioniert vor allen Dingen bei sehr starken Gefühlen. Angst zum Beispiel wird durch den Schweiß transportiert. Bei dem Gegenüber wird der Angstgeruch dazu führen, dass man ebenfalls ängstlich wird, da man instinktiv glaubt, der andere hat eine Gefahrenquelle entdeckt, die man selbst noch nicht gesehen hat.

Auch Ekel drückt sich durch den Schweiß aus und wird von Mitmenschen unbewusst gerochen und kann sich übertragen. Forscher glauben, dass sie hier ein Überbleibsel aus der frühen Menschheitsgeschichte gefunden haben, denn das Verhalten ist extrem instinktiv und konnte früher mit Sicherheit der Gruppe helfen, um Gefahren durch Raubtiere etc. schneller zu erkennen. Auch das Phänomen der heute noch auftretenden Massenpaniken wäre damit durchaus erklärbar.