Mieses Frühlingswetter macht Biergärten zu schaffen: Münchner Wirte beklagen Verluste

Von Nicole Freialdenhoven
27. Mai 2013

Der verregnete Frühling schlägt nicht nur den Menschen aufs Gemüt, sondern auch auf die Kassen der Wirte: Das wichtige Freiluftgeschäft der Biergärten, Eiscafés und anderer Lokale mit Außengastronomie ist in diesem Jahr bisher fast vollständig ausgefallen. Manche Wirte sprechen von einem Minus von 20 Prozent, das sich auch bei einem sonnigen warmen Sommer nicht mehr vollständig wettmachen ließe.

In den Münchener Biergärten bietet sich derzeit ein trostloses Bild: Leere Tischreihen, geschlossene Schänken und überall Pfützen. Fallen die Frühlingsmonate April, Mai und Juni ins Wasser, ist den Betreibern das gesamte Jahresgeschäft verdorben: In den lauen Frühlingsmonaten mit ihren langen Abenden tummeln sich die meisten Einheimischen gerne in den Biergärten, doch im Juli und August sind diese häufig verreist. Die Touristen, die dann München und Umgebung besuchen, finden dagegen den Weg in die traditionellen Biergärten häufig nicht.

Ärgerlich: Für die Sommersaison stellen die Wirte häufig zusätzliche Saisonkräfte ein, die tageweise bezahlt werden und die nun nicht zur Arbeit antreten müssen. Obwohl sie theoretisch einen Job haben, verdienen sie derzeit gar nichts. Wirte müssen dagegen ihr festangestelltes Personal bezahlen, auch wenn dieses tatenlos herumsitzt. Sie üben sich nun in Kreativität und lassen die Mitarbeiter das Lager aufräumen oder Bänke streichen, während alle auf die Sonne warten.