Migräne bei Schulkindern weit verbreitet: Jedes Vierte leidet ab und zu darunter

Von Nicole Freialdenhoven
22. November 2012

In den Industrieländern leidet mittlerweile jedes vierte Schulkind zwischen fünf und zwölf Jahren ab und zu an heftiger Migräne, die das Lernen in dieser Zeit fast unmöglich macht. Dies ergab eine Untersuchung zweier Ärzte aus Brasilien und New York, die in ihren Ländern die Schulleistungen von 5700 Kindern näher untersuchten und ihre Mütter zur deren Gesundheit befragte.

Dabei gaben etwa 9 Prozent der Mütter an, dass ihr Kind ab und zu unter einer episodischen Migräne litte, während bei 17,6% der Kinder Kopfschmerzen vorlagen, die als "wahrscheinliche Migräne" eingestuft wurden. Lediglich 0,6 Prozent der Kinder litten unter chronischen Migränen. Schon frühere Untersuchungen hatten ergeben, dass etwa 27% der Schüler ab und zu unter Migräne litten - das ist etwa jedes vierte Schulkind.

Als problematisch werten die Forscher die Tatsache, dass die Kinder, die häufiger unter Migräne litten, auch schlechtere Schulleistungen zeigten, bedingt durch Fehltage und Konzentrationsschwierigkeiten. 37,1% der Kinder, die unter chronischer Migräne litten und 32,5% der Kinder die unter episodischer Migräne litten, zeigten unterdurchschnittliche Leistungen.