Migräne mit einem Facelifting verschwinden lassen

Facelifting grenzt Migräne-Schmerzen ein, Betroffene haben dadurch öfter keine Migräne mehr

Von Viola Reinhardt
5. Oktober 2009

In Deutschland leben etwa 12-14% der Frauen, knapp 6% der Männer und bis zu 5% der Kinder mit einer Migräne. Diese anfallartigen sehr starken Kopfschmerzen, die mitunter begleitend Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit mit sich bringen, sind zumeist nicht heilbar.

Weniger Schmerzen durch Facelifting

Nun allerdings fanden Chirurgen heraus, dass durch ein Facelifting nicht nur die Stirnfalten verschwinden, sondern sehr häufig auch eine Migräne. Verantwortlich hierfür sind die deaktivierten Triggerpunkte in der Muskulatur, die ähnlich wie bei einer Botox-Behandlung stillgelegt werden.

Bei einer Studie fanden die Ärzte heraus, dass bei 41 der 49 Migräne-Patienten mit einem durchgeführten Facelifting 50% weniger Migräne-Schmerzen hatten als zuvor. Darunter befanden sich 28 Patienten die keinerlei Beschwerden mehr hatten und dieser Zustand auch noch nach einem Jahr später vorhanden war. In der Vergleichsgruppe hingegen, die mit einer Placebo-Behandlung "behandelt" worden war, zeigte sich dieser Effekt nur bei einer Person.

Botox-Erfahrene eignen sich besonders

Nach Ansicht kann solch ein Facelifting somit die Migräne eingrenzen oder gar verschwinden lassen, wobei sich hier die Migräne-Betroffenen am besten eignen, die bereits ähnliche positive Erfahrungen mit einer Unterspritzung von Botox machen konnten.