Mikrochip verbessert Bekämpfung von bakteriellen Infektionen

Von Ingo Krüger
20. Juni 2013

Kanadische Wissenschaftler haben einen Mikrochip entwickelt, mit dem sich bakterielle Infektionen binnen weniger Minuten diagnostizieren lassen. Gewöhnliche Tests dauern einige Tage. Da gerade krankmachende Bakterien schnell bekämpft werden müssen, könnte der Mikrochip die Medizin revolutionieren.

Der Chip hat die Größe eines Daumennagels und enthält Silizium. Verschiedene Moleküle auf dem elektrischen Biochip erkennen nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip bestimmte Erkennungsmerkmale von Krankheitserregern und deren Resistenzgene. Verbinden sie sich, lösen sie damit ein elektrisches Signal aus.

Bislang müssen Mikroorganismen im Labor erst einmal vermehrt werden. Dies nimmt einige Tage in Anspruch. Da die Diagnose nun schneller erfolgt, müssen nicht mehr so viele unwirksame Antibiotika verschrieben werden. Die medikamentöse Behandlung ist genauer und effizienter möglich.

Bevor der Chip Serienreife erlangt, sind allerdings noch einige Tests erforderlich.