Milchprodukte können Diabetes vorbeugen

Von Jutta Baur
3. Januar 2011

Menschen, die häufig Milchprodukte zu sich nehmen, leiden deutlich seltener an Diabetes-Typ-2. Dies fanden völlig überraschend Wissenschaftler um Dariush Mozaffarian von der Harvard School of Public Health in Boston heraus.

Eigentlich sollte in einer Langzeitstudie die Risikofaktoren von Herzkreislauferkrankungen erforscht werden. Dazu wurden 3.736 Probanden analysiert. Unter anderem wertete das Forscherteam den Blutzucker und den Insulingehalt im Blut der Teilnehmer aus. Zusätzlich ermittelte man den Level der unterschiedlichen Fettsäuren, unter anderen den der trans-palmitoleischen Säure. Diese wird nicht vom Körper selbst hergestellt, sondern ausschließlich durch Milchprodukte von außen zugeführt.

Das erstaunliche Ergebnis war, dass Menschen mit einem hohen Spiegel dieser Fettsäure, signifikant seltener an Diabetes litten. "Der Unterschied war immens - fast das Dreifache", erklärt Mozaffarian. Darüber hinaus konnten bei Probanden mit viel trans-palmitoleischer Fettsäure weniger Cholesterin und Entzündungsfaktoren nachgewiesen werden. Nun soll durch weitere Forschungen herausgefunden werden, ob die trans-palmitoleische Säure auch in der Therapie von Diabetes-Typ-2 angewendet werden kann.