Mildes Wetter macht Zecken und Mäuse aktiv - auch Pollen fliegen schon

Von Dörte Rösler
10. Januar 2014

Die Zecken schlafen nicht. Der milde Winter lässt die Insekten schon im Januar krabbeln. Eine sommerliche Plage ist jedoch nicht zu befürchten. Wenn es frostig wird, ziehen sie sich wieder in ihre Verstecke zurück. Aber auch andere Tiere und Pflanzen sind vorzeitig aktiv.

Bedrohungen für die Landwirtschaft

In einigen Bundesländern melden die Wetterstationen bereits den ersten Pollenflug. Wer gegen Haselnuss allergisch ist, muss dieses Jahr also auch im Winter vorsorgen. Auch Landwirte haben Anlass zur Sorge: die hohen Temperaturen lassen die Wintersaat schon jetzt sprießen. Wenn es dann in Februar oder März kräftig friert, können die jungen Triebe absterben.

Das warme Wetter lässt außerdem Schädlinge wie Blattläuse gedeihen. Gefährlich werden sie vor allem für das Getreide, dem auch eine vermehrte Mäusepopulation zusetzt. Landwirte müssen daher statt Schneeketten aufzuziehen reichlich Mausefallen aufstellen.

Stechmücken profitieren nicht von den milden Temperaturen

Entwarnung gibt es bei Stechmücken. Wer denkt, dass die Tiere nur durch einen klirrenden Winter dezimiert werden, irrt. Die aktuelle Temperatur schadet ihnen viel stärker, da sie in den Lieblingsverstecken der Mücken auch die Pilze wachsen lässt. Deren Sporen machen die Plagegeister platt. Und die Stechmücken-Eier im Freien sind gegen Minusgrade resistent.