Minimal invasive Operationstechnik lässt Chirurgen bei Gallensteinen zu schnell zum Eingriff raten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. Juli 2008

Viele operative Eingriffe zu Entfernung der Gallenblase sind überflüssig. Die minimal invasive Operationstechnik hat diese Tendenz noch gesteigert.

"Gallensteine an sich sind keine Krankheit", mahnt Professor Markus Büchler, Direktor der Abteilung für Allgemeine, Viszerale und Unfallchirurgie der Universität Heidelberg, in der "Apotheken Umschau". "Man behandelt sie nur dann, wenn sie Beschwerden machen." Die typischen Probleme treten als sehr schmerzhafte Koliken meistens nach dem Essen auf und dauern mindestens 15 Minuten.

Mit der Nahrungsaufnahme hat die Gallenblase die Aufgabe, ihre Flüssigkeit in den Darm abzugeben. Schmerzen entstehen, wenn Steine die Abgabe behindern. Dann ist es Zeit, sie zu entfernen. Doch sehr häufig sind sie ein Zufallsbefund bei der Ultraschalluntersuchung des Bauches und haben noch nie Probleme bereitet. Dann können sie meistens bleiben, wo sie sind. In Deutschland haben bis zu 25 Prozent der Erwachsenen Gallensteine.