"Minimundus - Die kleine Welt am Wörthersee" verweigerte lesbischer Familie die Ermäßigung

Von Susanne Schwarz
20. Juli 2012

Zwei Frauen, die in eingetragener Lebensgemeinschaft leben, wollten die "Minimundus - Die kleine Welt am Wörthersee" in Klagenfurth besuchen und dafür ein Familienticket lösen. Dieses wurde ihnen versagt. Die Frauen waren empört. Ihre Partnerschaft wurde ihnen durch diesen Akt abgesprochen und die Kinder fragten nach einer Begründung, warum sie denn keine Familie seien.

Der Leiter des Freizeitparks, Hannes Guggenberger, nannte steuerliche Gründe für dieses Vorgehen. Die Steuerbehörde könne dem Park die Ermäßigung in Rechnung stellen, weil in Österreich nicht erlaubt sei, dass gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren und deshalb auch keine Familienkarte kaufen dürfen. Auf der Website stehe ausdrücklich, "Vater, Mutter und Kinder".

Die Klagenfurther Steuerbehörde zeigte sich sehr überrascht ob der Begründung des Geschäftsleiters von "Minimundus - Die kleine Welt am Wörthersee". Ihr sei es völlig gleichgültig, ob im Fall einer gleichgeschlechtlichen Familie Ermäßigungskarten verkauft würden, weil es keinerlei Vorgaben diesbezüglich gebe.