Minister fordern kostenlose Verhütungsmittel für einkommensschwache Frauen

Von Melanie Ruch
28. Februar 2013

Die Pille zählt zu den sichersten Verhütungsmitteln der heutigen Zeit. Doch seit der Änderung der Sozialgesetzgebung, der zufolge nur noch Frauen bis zu ihrem 20. Lebensjahr die Kosten für die Pille auf ihre Krankenkassen abwälzen können, ist die Zahl der ungewollten Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüche enorm gestiegen.

Vor allem einkommensschwache Frauen können sich die Pille meist garnicht leisten. Das will NRWs Familienministerin Ute Schäfer nun ändern. Zusammen mit den Ministern aller Bundesländer wurde darüber abgestimmt, ob einkommensschwache Frauen die Pille kostenlos erhalten sollen und das Urteil fiel eindeutig aus. Alle Bundesländer gaben ihre Zustimmung, bis auf Bayern.

Nun soll der Bund über das weitere Vorgehen in diesem Fall entscheiden. Sollte die Sozialgesetzgebung geändert werden, würden zukünftig unter anderem Hartz IV- und BAföG-Empfängerinnen sowie Asylbewerberinnen kostenlos mit der Pille versorgt werden.