Niedrige Fertilität durch hohe Erwerbstätigkeit von Frauen - Alles nur ein Mythos?

Von Max Staender
16. Januar 2013

Sind die teils sehr niedrigen Geburtenraten in einigen Ländern tatsächlich eine Folge der Berufstätigkeit von Frauen? Dies wollten Forscher der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften mit ihrer Studie "Zukunft mit Kindern" genauer untersuchen.

Die hierzulande vergleichsweise niedrige Geburtenrate von 1,4 Kindern pro Frau ist lediglich eine Momentaufnahme, da man bei der Messung der aussagekräftigeren "Kohortenfertilität" auf eine Kinderzahl von 1,6 kommt.

Daneben muss man auch beachten, dass die geringe Geburtenraten nicht immer auf die Kinderlosigkeit von Paaren zurückzuführen ist. Beispielsweise liegt dies in Österreich besonders im Rückgang von Mehrkindfamilien.

Auch die erhöhte Erwerbstätigkeit von Frauen scheint kein Grund für die niedrige Fertilität zu sein, da es in Frankreich und Skandinavien die höchste Erwerbstätigkeit von Frauen sowie die höchsten Geburtenraten gibt.