Missbrauch statt Therapie: Therapeut erhält zwei Jahre auf Bewährung und muss Schmerzensgeld zahlen

Von Ingrid Neufeld
17. Dezember 2013

Ein Psychotherapeut in Schleswig-Holstein missbrauchte das Vertrauen seiner Patientinnen und verging sich an ihnen. Damit nicht genug, er filmte seine Taten auch noch.

Nun stand er deshalb vor Gericht und erhielt eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren Gefängnis. Außerdem muss er seinen Opfer 33.000 Euro an Schmerzensgeld überweisen. Der Angeklagte gestand sein Fehlverhalten und bedauert dies nach eigenen Worten inzwischen. Er unterzieht sich jetzt selbst einer Therapie.

Die Taten ereigneten sich in den Jahren von 2009 bis 2011. Betroffen sind zehn weibliche Patientinnen von 18 bis 26 Jahren. Die Frauen kamen teilweise sogar wegen eines sexuellen Missbrauchs zu ihm in die Therapie.

Der frühere Therapeut räumte insgesamt 26 Fälle ein. Die Missbrauchsfälle flogen erst auf, als eine Patientin ihrem eigenen Chef, der selbst Arzt ist, von den Praktiken ihres Therapeuten erzählte.