Missbrauchte Frauen haben ein höheres Risiko autistische Kinder zur Welt zu bringen

Von Ingrid Neufeld
22. März 2013

Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass Frauen, die in ihrer Kindheit psychischen oder körperlichen Missbrauch erfahren haben, häufiger später autistische Kinder bekommen.

Ihr Risiko ist gegenüber Frauen ohne Missbrauchstrauma dreieinhalb mal so hoch. Der Untersuchung lagen die Erhebungen von rund 50.000 Frauen zugrunde. Doch auch Frauen, die nicht so schwere Erlebnisse hinsichtlich eines Missbrauchs erleben mussten, brachten mehr autistische Kinder zur Welt. Die Gefahr war bei ihnen um 60 Prozent größer als bei Frauen, die niemals eine solche Erfahrung machen mussten.

Den Grund nehmen die Forscher darin an, dass die traumatischen Erfahrungen sich auf die Stressresistenz und auch auf das Immunsystem der Frau auswirken und somit das Risiko für ein autistisches Kind begünstigt. Die genauen Ursachen sind allerdings noch nicht bekannt. Weitere Forschungen sind daher wichtig. Die Forscher schlussfolgern, dass sich die Folgen eines Missbrauchs über Generationen äußern können.