Mit dem Rauchen aufzuhören, lohnt sich immer - Der Stoffwechsel stellt sich schnell um

Von Cornelia Scherpe
16. April 2013

Viele Raucher wollen gern von der Zigarette wegkommen, doch oft ist der Entzug alles andere als leicht. Wer bereits älter ist und schon viele Jahre raucht, schiebt dann gern die Entschuldigung voran, dass es sich jetzt auch nicht mehr lohnt, das Nikotin zu besiegen. Der Körper sei ohnehin schon zu stark beschädigt. Es stimmt zwar, dass das Gift seine Spuren im Körper hinterlässt, dennoch lohnt es sich in jedem Alter, sich vom Nikotin abzuwenden.

Forscher haben nun auf biologischer Ebene zeigen können, weshalb das Herz und der Kreislauf wie schon oft beobachtet davon profitieren. Der Konsum von Nikotin verändert die Metaboliten. Dies ist ein Fachbegriff aus der Medizin. Gemeint sind die Stoffwechselprodukte. Im Versuch ließ sich zeigen, dass diese Veränderungen aber sehr schnell rückgängig gemacht werden, sobald der Betreffende mit dem Rauchen aufhört.

Deutlich wurde dies, als von deutschen Wissenschaftlern insgesamt 1.200 Blutproben ausgewertet wurden. Man konnte aufgrund der Angaben aller Probanden die Proben in drei Gruppen unterteilen: Raucher, Ex-Raucher und Nichtraucher. Nach sieben Jahren bat man alle Teilnehmer erneut zur Blutprobe, um Veränderungen zu dokumentieren. Insgesamt wurden die Forscher auf 21 Stoffwechselprodukte aufmerksam, die offenbar mit dem Rauchen zusammenhängen.

Bei jenen, die mit den Rauchen aufgehört hatten, waren 19 der Metaboliten in ihrer Konzentration bereits gesunken und der Körper damit klar entlastet. Mit dieser Erkenntnis hat man nun auch neue Parameter, die zeigen können, wie stark ein Körper durch das Rauchen belastet ist. Man will sie zudem nutzen, um weitere Folgen des starken Nikotinkonsums zu erforschen.