Mit Hilfe zweier Roboter erfolgreich eine Prostata-Operation gelungen

Chirurgischer Eingriff mit Unterstützung durch Roboter vor allem bei langen Einsätzen sehr hilfreich

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. Oktober 2010

Bei einer Prostata-Operation in Kanada hat man zum ersten Mal zwei Roboter eingesetzt, wobei der eine die Überwachung der Anästhesie übernahm und der zweite die eigentliche Operation.

Schon seit einigen Jahren wird überall auf der Welt mit Robotern in den Operationssälen gearbeitet, so wird auch in Deutschland seit 2001 der Roboter "Da-Vinci" eingesetzt, der beispielsweise Herz, Blinddarm oder Oberschenkel operiert. Dabei bieten diese Roboter mehr Sicherheit und auch Präzision als ein menschlicher Operateur.

Aufbau und Funktion

Doch besteht dieser sogenannte Roboter nur aus einem Geräteturm mit verschiedenen Kameras bestückt und in den einzelnen Gerätearmen befinden sich die Skalpelle und Ähnliches. Der behandelnde Arzt sitzt derweil am Monitor und überwacht und steuert die Operation.

Eigentlich ist dieses System seinerzeit entwickelt worden, dass beispielsweise ein Arzt in Berlin die Operation eines Patienten in Stuttgart oder Düsseldorf durchführt.

Anwendungsgebiete

Diese Operationsmethode wird besonders häufig bei Operationen der Prostata eingesetzt. So also auch in Kanada, doch hier wurde noch ein zweiter Roboter eingesetzt, der die Aufgabe des Anästhesisten übernahm. So hat man diesem Roboter auch den Namen "McSleepy" gegeben, der aber erst seit zwei Jahren im Einsatz ist.

Besonders bei langen Operationen ist ein solcher Roboter hilfreich, weil er dauernd alle Messungen durchführt, wie Schlaftiefe und Kreislaufzustand des Patienten und kann dementsprechend schnell reagieren, wenn die Dosis eines Anästhetikums zu hoch oder zu niedrig ist. Oft hängt die Qualität einer Narkose auch von der Erfahrung des Anästhesisten ab. Doch grundsätzlich sollen die Roboter den Arzt nicht ersetzen, sondern diesem "zur Hand" gehen.