Telemedizin - Ferndiagnose via Smartphone & Co.

Von Frank Sprengel
4. April 2013

Während die Ärztedichte in ländlichen Gegenden kontinuierlich abnimmt, steigt die Zahl der Hilfsbedürftigen an. Diese Tatsache ist schon jetzt überaus problematisch. Allerdings könnte die Problematik in Zukunft noch weiter zunehmen, zumal man davon ausgeht, dass im Jahr 2035 gut ein Drittel aller Deutschen über 60 Jahre alt sein wird.

Ein weiteres Problem ist, dass Arztbesuche Zeit und Geld kosten. Vor allem für chronisch Kranke, die bisher selbst für einfache Routineuntersuchungen einen Arzt aufsuchen mussten, ist das eine an sich unzumutbare Belastung.

Abhilfe könnte die sogenannte Telemedizin, bei der Blutwerte, Blutdruckwerte und sonstige Werte direkt vom Messgerät beim Patienten zu Hause über das Internet an den behandelnden Arzt weitergeleitet werden, schaffen. Alternativ dazu ließen sich die Werte digital an ein Smartphone oder einen PC übertragen und dann versenden. Auch Videoübertragungen, anhand derer Ärzte zum Beispiel den Krankheitsverlauf von Parkinsonpatienten verfolgen können, sollen zukünftig an Bedeutung gewinnen.

Da trotz der technischen Fortschritte die persönliche Betreuung und Behandlung unverzichtbar bleiben, müssten aber auch die mobile Rehabilitation und die ambulanten Pflegedienste zunehmend gefördert werden, damit eine medizinische Versorgung flächendeckend gewährleistet ist.