Mit Hormon EPO heilen offene Wunden schneller

EPO führt zur verstärkten Bildung von roten Blutkörperchen und zu einer besseren Durchblutung

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
9. April 2010

Wenn wir EPO hören, so denken wir zuerst an Doping, aber Forscher von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) stellten jetzt fest, dass chronische Wunden durch das körpereigene Hormon Erythropoietin (EPO) schneller heilen, als bei einer konventionellen Behandlung. Auch treten dabei keine Nebenwirkungen auf.

Die Studie

Man hatte 90 Patienten, die an Diabetes Typ 1 und Typ 2 erkrankt waren und chronisch offene Wunden hatten, mit einer geringen Dosierung von EPO behandelt und das Ergebnis war, dass die Wunden schneller heilten.

Durch das EPO wurden vermehrt rote Blutkörperchen gebildet, die zu einer besseren Durchblutung des Gewebes führten und die Heilung beschleunigte. Bei den bisherigen Behandlungsmöglichkeiten werden spezielle Wundauflagen oder auch chirurgische Maßnahmen einer Hautverpflanzung durchgeführt, was aber leider nicht immer zum Erfolg führt.

Aber bei der Dosierung mit EPO muss man vorsichtig sein, denn sonst kann das Blut zu dick werden und Blutgerinnsel können die Folge sein. Jedes Jahr müssen in Deutschland zwischen zwei und drei Millionen Menschen, die an chronisch offenen Wunden leiden, behandelt werden. Die Hauptursache sind Gefäßerkrankungen und Diabetes mellitus.