Mit Hurrikanen Strom erzeugen - Riesige Off-Shore-Windparks sollen vor verheerenden Stürmen schützen

Von Ingo Krüger
6. März 2014

Hurrikane können Windgeschwindigkeiten von mehr als 280 km/h erreichen. Dort, wo sie auf Land treffen, hinterlassen sie eine Schneise der Verwüstung.

Dämpfung der Hurrikan Windgeschwindigkeiten durch Windräder

US-Wissenschaftler wollen die tropischen Wirbelstürme nun nutzen, um mit ihnen Energie zu erzeugen. Außerdem sollen Offshore-Windkraftanlagen die Wucht der Hurrikane dämpfen. So hätte ein riesiger Windpark mit zehntausenden Windrädern einer neuen Studie zufolge die Windgeschwindigkeiten des Hurrikans "Katrina" 2005 um etwa 140 Kilometer pro Stunde reduziert. Die Höhe der Wellen wäre um bis zu 79 Prozent zurückgegangen. Ähnliches gelte für "Sandy" 2012.

Umsetzung des Vorhabens durch großen Windpark

Nach Angaben der Forscher würden die Wirbelstürme die Turbinen nicht beschädigen. Die Anlagen könnten die Sturmspitze bändigen und würden zudem die nachfolgenden Winde ableiten. Der Wind würde dann das Limit nicht überschreiten, für das die Turbinen maximal ausgelegt sind, bevor sie sich automatisch abschalten.

Erforderlich wäre ein gigantischer Windpark mit 78.000 Windrädern, die mehr als 300 Gigawatt Strom produzieren. Die aktuell größte Offshore-Anlage der Welt auf hoher See steht vor der Südostküste Englands. 175 Turbinen erzeugen dort Strom für eine halbe Million Haushalte.

Kostenpunkt des benötigten Mega-Windparks

Ein Mega-Windpark 32 Kilometer vor der Küste von New York würde Kosten in Höhe von knapp 153 Milliarden Euro verursachen. Problematisch gestaltet sich auch die Einspeisung des Stroms in das schwächliche Elektrizitätsnetz der USA. Er müsste vom Rand des Landes tausende Kilometer weit ins Zentrum geleitet werden.