Mit Kindern sollte man über Unglücksbilder reden

Von Matthias Bossaller
23. März 2012

Unglücksfälle wie der belgische Busunfall in der Schweiz bei dem viele Kinder ums Leben kamen, können bei Kindern in unterschiedlicher Form Angst auslösen. Generell gilt: Die Eltern sollten ihre Kinder von solchen Bildern fernhalten. Wenn sich dies nicht verhindern lässt, sollten die Eltern mit ihren Kinder darüber reden und herausfinden, welche Gefühle die schrecklichen Bilder bei ihnen ausgelöst haben. Das rät Der Facharzt für Kinder und Jugendpsychiatrie Ingo Spitczok von Brisinski, der gleichzeitig Vorstandsmitglied des Berufsverbandes für Kinder- und Jugendpsychiatrie (BKJPP) ist.

Die Ängste zu unterdrücken oder totzuschweigen, sei falsch. Im Gegensatz zu Erwachsenen können Kinder eine solche Katastrophe nicht rational betrachten. Sie sind in ihren Gefühlen gefangen und verstehen oft nicht, was eigentlich passiert ist. Einige Kinder zeigen offen, dass sie traurig oder ängstlich sind.

Andere zeigen vordergründig gar keine Regung. Deshalb sei es wichtig, herauszubekommen, was in dem Kind vorgeht. Zudem sei es ratsam, den Kindern zu erklären, dass Angst auch eine gute Seite hat. Nämlich dann, wenn man sich von gefährlichen Situationen fern hält.